MBSR-Programm

Die Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) gehört zu den gegenwärtig wohl bekanntesten Programmen des Achtsamkeitstrainings, was daran liegt, dass in den letzten Jahren besonders viele Studien zu dieser Methode erschienen sind, sie vielfach im klinisch-medizinischen Einsatz erprobt wurde und ein standardisiertes Ausbildungs-Curriculum existiert, das die Qualität der MBSR-Kurse sicherstellt.

MBSR wurde 1979 an der Universitätsklinik Massachusetts durch Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelt und dort angewendet und evaluiert. Das Programm beinhaltet einfache Körperübungen aus dem Yoga, einen so genannten Body Scan, bei dem der Übende mit wacher Aufmerksamkeit systematisch alle Körperregionen und die dort auftretenden Empfindungen wahrnimmt, sowie Achtsamkeitsübungen im Stehen, Liegen und im Gehen. Diese Kombination aus Bewegung und Ruhe kann im Unternehmenskontext besonders geeignet sein, da die einfachen Bewegungsübungen, die „mindful moves“, einen Ausgleich zu überwiegend sitzenden Tätigkeiten schaffen.

Verschiedene Übungen schließlich führen in das Achtsamkeitstraining ein, das als Sitzen in Stille, auch verbunden mit einer Wahrnehmung des eigenen Atems, oder im Gehen praktiziert wird.

Das MBSR-Achtsamkeitstraining ist sehr wirksam, um bis dahin automatisch ablaufende Reiz-Reaktionsmuster zu unterbrechen und Gewohnheiten in der Kommunikation und im Tun mehr und mehr durch bewusstes und präsentes Handeln zu ersetzen. Dadurch entsteht Raum, um Themen mit Abstand zu betrachten und neue Handlungsmöglichkeiten zu finden.

Ein typischer MBSR-Kurs beinhaltet acht Wochen Schulung mit zwei bis drei Unterrichtsstunden pro Woche und mit Übungen für zu Hause. Neben der reinen Vermittlung von Achtsamkeitsübungen werden im Kurs auch Themen wie Stressmanagement, Wahrnehmung und Achtsamkeit in konkreten beruflichen Alltagssituationen angesprochen.

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